Der Zuchtverband CH-Sportpferde (ZVCH) steht vor grossen Entscheidungen. Um die Warmblutpferdezucht in der Schweiz auch weiterhin aufrecht zu erhalten, müssen Kooperationspartner gefunden werden. Erste erfolgreiche Gespräche mit potenziellen Kandidaten wurden bereits geführt.

Anlässlich der Mitgliederversammlung des ZVCH informierte der Präsident Daniel Steinmann in Wangen an der Aare die rund 70 anwesenden Mitglieder über die grossen, politischen Herausforderungen zur Sicherung der Verbandszukunft. «Wir müssen unseren Verband umstrukturieren, sparen allein reicht nicht. Wir brauchen eine Kooperationslösung und suchen Partner», so Steinmann. Die Analyse betreffend der Verbandseinnahmen belegt, dass sich rund 36 Prozent vom Bund, 30 Prozent durch Mitgliederbeiträge und 28 Prozent durch Zuchtgebühren generieren. Das weitere Fortbestehen des ZVCH ist daher im Wesentlichen von den Tierzuchtförderbeiträgen des Bundes abhängig, die aufgrund der Tierzuchtstrategie 2030 nach 2026 für die Warmblutpferdezucht gestrichen werden sollen.

Alle Möglichkeiten nutzen
Von der Versammlung angenommen, wurde der Antrag des Berner Regierungsrates Christoph Neuhaus zur Bildung einer politischen «Task Force». Sie soll sich bei den zuständigen Bundesämtern, nebst der Sicherung der Bundesbeiträge für die Warmblutpferdezucht, auch für politische wichtige Themen einsetzen welche die ganze Pferdebranche betreffen. Zusätzlich wurden erste Gespräche mit dem Schweizerischen Freibergerverband und mit «Swiss Equestrian» über mögliche Kooperationslösungen geführt.

Körung und Ehrungen
Zu reden gaben die Anpassungen der Hengstkörung, so müssen unter anderem die dreijährigen Köranwärter neu einen Feldtest erfolgreich absolvieren, damit sie gekört werden.
Als erfolgreichster Züchter 2023 geehrt wurde die Warmblutpferdezucht «Élevage du Roset» der Familie Claire und Philippe Rizzoli, Genthod. Den zweiten Rang belegte die Zucht «KWG» von Walter und Heidi Kunz, Grosswangen und auf den dritten Podestplatz gesellten sich die Züchterfamilien Josef Wiggli, sowie Urs Wiggli und Barbara Schnieper, Seewen mit ihren Pferden «vom Eigen».

Text & Fotos: Sandra Leibacher, Medienverantworliche ZVCH